Zusammengehörigkeit als Gemeinschaftsgefühl
Die Entwicklung der sozialen Disposition ›Zusammengehörigkeit‹ äußert sich zunächst in dem Bewusstsein, als Mensch Teil einer größeren Einheit zu sein, mit den Mitmenschen in Verbindung zu stehen, sich dazugehörig zu fühlen und integriert zu sein. Im weiteren Verlauf kann sich dieses Gefühl der Verbundenheit bis hin zu einem kosmischen Gefühl ausdehnen, das dem Menschen die Möglichkeit gibt, sich in die gesamte äußere Welt einzufühlen und Stellung zu nehmen.
So verstand Adler das Gemeinschaftsgefühl:
»Das Gefühl der Zusammengehörigkeit, das Gemeinschaftsgefühl, […] erstreckt sich im günstigsten Fall nicht nur auf Familienmitglieder, sondern auf den Stamm, das Volk, auf die ganze Menschheit. Es kann sogar über diese Grenzen hinausgehen und sich dann auch auf Tiere, Pflanzen und andere leblose Gegenstände, schließlich sogar auf den Kosmos überhaupt ausbreiten«
(Adler 1927, zit. in Seidenfuß, 1985; 162).
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